Der Bergbau in Baden-Württemberg kann auf eine jahrtausend alte Tradition zurückblicken.
Lange vor unserer heutigen Zeitrechnung wurden hier Jaspisknollen für die Anfertigung von Werkzeugen und Hämatit zur Herstellung von Farben abgebaut. Später waren es Kelten und Römer, welche Rheingold gewaschen, Bleiglanz, Silber und andere Mineralien unter Tage gewonnen haben. Seit dem 14. Jh. nimmt im württembergischen Landesteil der Salzhandel und ab dem 19. Jh. die Gewinnung von Salz sowie Eisenerz eine wichtige Rolle in unserer Gesellschaft ein.
Zahlreiche Städte kamen über den Bergbau zu Einfluss und Ruhm. Beispielsweise wurde aus dem Silbererlös der Bau des berühmten Freiburger Münsters zu einem großen Anteil finanziert.
In Baden-Württemberg werden zahlreiche Bodenschätze - auch in Bergwerken - gefördert, darunter wesentliche Mengen an Steinsalz, Gips, Flussspat sowie hochwertige Sande, Tone und Trass. Die Untergrundspeicherung von Erdgas, die Untertagedeponierung von Abfällen sowie die Gewinnung von Erdwärme als regenerative Energie ist zum Bestandteil unserer "Wohlstandsgesellschaft" geworden.
Der Bergbau in Baden-Württemberg leistet auch heute noch einen wichtigen Beitrag zur Versorgung des Marktes mit Rohstoffen und Energie.
Einige ehemaligen Bergwerke sind durch Mitgliedvereine des Landesverbandes der Öffentlichkeit wieder zugänglich gemacht worden. Sie können als Besucherbergwerke an bestimmten Tagen besichtigt werden.